Neue Möglichkeiten mit verzinktem Betonstahl

Seit 1981 ist feuerverzinkter Betonstahl in Deutschland bauaufsichtlich zugelassen (Zulassungs-Nr.: Z-1.4-165) und findet in vielen Bereichen Anwendung, allerdings war die Abwicklung  für Betonstahl-Biegebetriebe bisher nur mit sehr großem Aufwand und hohen Kosten möglich.

Mit Inkrafttreten der neuen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung im Januar 2019 ergaben sich hier signifikante Neuerungen, wie z.B. die Möglichkeit, die Betondeckung in den Expositionsklassen XC1 bis XC4 zu reduzieren.

Feuerverzinkte Betonstähle in karbonatisiertem Beton bringen korrosionsschutztechnisch deutliche Vorteile gegenüber unverzinkten Betonstählen. Die damit verbundenen Einsparungen an Beton ermöglichen nicht nur Vorteile hinsichtlich der Statik, sondern geben auch gestalterisch neue Freiräume.

Vor allem aber ist jetzt das Biegen des Betonstahls vor dem Feuerverzinken zugelassen. Es ist jetzt also erstmalig möglich, weiterverarbeitete Produkte wie Mattenkörbe, Haken, Schlaufen oder Bügel feuerverzinken zu lassen, sofern die angegebenen Biegerollendurchmesser Berücksichtigung finden oder vor der Bauausführung ein Nachweis durch eine Verfahrensprüfung erbracht wurde.

Durch diese wichtige Änderung verringert sich der gesamte Aufwand in den Biegebetrieben enorm, was letztendlich eine deutliche Reduzierung der Kosten und auch der Lieferzeit mit sich bringt.

SÜLZLE Stahlpartner arbeitet mit zertifizierten Feuerverzinkereien zusammen und kann somit verzinkten Betonstahl für alle Anforderungen und Wünsche unserer Kunden prozesssicher herstellen und liefern.

Produktbeispiele:

  • Bügel
  • Haken
  • Schlaufen
  • Mattenkörbe
  • Lagerware wie Stäbe und Matten usw.

Anwendungsbeispiele:

  • Bauwerke in Salzwassernähe
  • Verkehrsbauten, die einer starken Belastung durch Auftausalz (Streusalz) ausgesetzt sind (u.a. Brücken, Parkhäuser)
  • Sichtbetonkonstruktionen (beispielsweise Weißbetonfassaden)
  • Dünnwandige Betonbauteile
  • Infraleichtbetonbauten

Vorteile:

  • Reduzierung der Betondeckung um bis zu 10 mm
  • deutliche höhere Nutzungsdauer der Bauwerke
  • Biegen der Bewehrung vor dem Feuerverzinken, somit geringerer Aufwand für die Abwicklung und dadurch Reduzierung der Kosten
  • gestalterische statische Freiräume